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Blog

20. August 2021

Unsere "Dos und Don´ts" für die Übersetzung audiovisueller Werke

Ob Filme, Videos oder andere audiovisuelle Werke, sie erhalten erst durch die Sprache und die Mehrsprachigkeit eine intensive Botschaft. In unserem Blog geben wir Tipps für eine gelungene audiovisuelle Übersetzung. Wir erläutern die Besonderheiten und fassen speziell für unsere Junior- Übersetzerkollegen die wichtigsten Dos and Don´ts zusammen.

Ariana Blog Dos and Donts für die Übersetzung Audiovisueller Werke

Was wären Filme und Videos ohne Wort, ohne Mehrsprachigkeit und Synchronisation oder ohne Untertitelungen. In unserem Blog über die Übersetzung audiovisueller Werke befassen wir uns nicht mit den Details der audiovisuellen Übersetzungen. Hier existieren zahlreiche Ausführungen und Beiträge. Wir fassen die wichtigsten Arbeitsregeln für die Erstellung dieser Translationen zusammen und hoffen damit Junior Übersetzern mehr Anreiz und Tipps unserer erfahrenen Kollegen? an die Hand geben zu können. 
Erläutern wir zunächst kurz, was audiovisuelle Übersetzungen sind, um dann im weiteren Verlauf auf die Dos and Dont´s benennen zu können.
Audiovisuelle Übersetzungen sind alle Translationen von Videodateien. Oberstes Ziel ist es, jedes Bild mit dem Gesprochenen in Einklang zu bringen und die Inhalte passend in die gewünschte Sprache zu überführen. Die Untertitelung wird in unserem Arbeitsalltag am häufigsten angefragt, gefolgt von dem Synchronisieren. Die Herausforderung einer Synchronisation steckt in der Inhaltswidergabe unter Berücksichtigung der Lippenbewegungen im Bild, d.h. die Übersetzung muss stetig angepasst werden. Protokolle, die Wort und Bild dokumentieren sowie Anleitungen abbilden, unterstützen die Übersetzungen. 
Generell gibt es keine festgeschriebenen Protokolle, Anleitungen oder Richtlinien für das Synchronisieren oder die Untertitelung im herkömmlichen Sinne.
Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk existieren hingegen diverse Regularien und Vorgaben für die Untertitelung von audiovisuellen Beiträgen. So dürfen max. 21 Schriftzeichen pro Sekunde eingeblendet werden. Ein gesamter Untertitel darf nicht mehr als 38 Zeichen pro Zeile enthalten. Im sogenannten Pyramidensystem wird vorgegeben, dass pro Untertitel max. 2 Zeilen platziert werden. Die obere Zeile sollte dabei nicht länger als die Untere sein. Außerdem ist die Einblendungszeit jedes Untertitels limitiert. Mehr technische Richtlinien, verfasst durch das IRT, dem Herausgeber der Technischen Richtlinien und Arbeitsgruppenergebnisse der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland (ARD, ZDF, Deutschlandradio), in Österreich (ORF) und in der Schweiz (SRG/SSR), gibt es hier

Betrachten wir nun die drei wichtigen Aspekte der audiovisuellen Übersetzungen. Neben der inhaltlichen Seite, d.h. die Übersetzung muss dem Inhalt entsprechen, sind interkulturelle und traditionelle Hintergründe zu kennen sowie die technischen Aspekte zu beachten.

Dos: Was muss unbedingt beachtet werden?
1)    Schauen Sie sich zunächst das zu übersetzende audiovisuelle Werk vollständig an. Beginnen Sie umgehend mit der Erstellung des detaillierten Synchronisations-Protokolls. Für eine gute Synchronisation ist ein ausführliches Skript grundlegend. Selbstverständlich wird solch ein Protokoll mit steigender Erfahrung eines professionellen audiovisuellen Übersetzers besser und sollte stets die Grundlage für den Sprecher sein. Einige Leser fragen sich jetzt vielleicht, was an dem Protokoll so wichtig ist und was genau darin dokumentiert ist. In diesem Basisdokument wird u.a. die Sichtbarkeit der Lippenbewegung festgehalten, nonverbale Äußerungen wie das LACHEN oder WEINEN sind berücksichtigt, aber auch Interventions- bzw. Sprechpausen sind integriert. 
2)    Es gibt die 1:1 Übersetzung und die Voice-Over-Übersetzung, wo vordergründig die übersetzten Passagen gesprochen werden und im Hintergrund eine weitere Stimme zu hören ist.  Lösen Sie sich als Übersetzer so weit wie möglich vom Gedanken, das Gesagte stets vollständig übersetzen zu wollen oder zu müssen. Dafür variieren die Sprechflüsse und Sprachvolumen viel zu seht. Die Devise lautet: Konzentration und Fokus in der Übersetzung auf das Wesentliche des Gesagten.
3)    Beachten Sie bei jeder Untertitelung zwingend die Zeichenanzahl- und die Zeitvorgaben, um die Lesbarkeit der Untertitel im Zusammenhang mit der Story zu garantieren.
4)    Keiner ist perfekt und vier Augen sehen mehr als zwei. Geben Sie sowohl die Untertitelungsübersetzung als auch die Synchronisation inklusive des Protokolls an einen weiteren Kollegen, denn die Prüfung im 4-Augen-Prinzip sichert die Qualität und meist einen Folgeauftrag.
5)    Für jede audiovisuelle Übersetzung ist die intensive Terminologierecherche im Vorfeld unerlässlich. Eine schnelle Google-Recherche reicht dabei leider nicht. Interkulturelle Gegebenheiten, Traditionen, Besonderheiten und länderspezifische Vorgaben müssen in der Übersetzung berücksichtigt werden, um die Authentizität des audiovisuellen Werkes zu unterstützen und zu begleiten.
6)    Nehmen Sie sinnvolle Verkürzungen der Interventionen vor.

Don´ts: Was sollte zwingend vermieden werden?
1)    Überlassen Sie nie Synchronisationsübersetzungen einem Sprecher. Während sich der Sprecher auf die Widergabe konzentriert, vernachlässigt er die Passung von Text, Bild und nonverbalen Aspekten.
2)    Gehen Sie weg von dem Anspruch, alles vollständig übersetzen zu wollen und beschränken Sie sich auf die wichtigsten Inhalte. Alles andere kann zu ungewollten Fehlern führen. 
3)    Prüfen Sie stets die Rechtschreibung und Grammatik, denn Zeitformen oder Schreibfehler können inhaltliche Verzerrungen hervorrufen.
4)    Achten Sie auf die Temporierung der Untertitel. Vermeiden Sie Überschneidungen, legen Sie Wert auf die Übereinstimmung der Sprecheinsätze.
5)    Wichtig: Nehmen Sie keine Zensur vor, das bedeutet vulgäre Sprache muss auch beibehalten oder gehobene Sprache übernommen werden.
6)    Nehmen Sie außerdem keine Trennungen von Syntagmen und Sinneinheiten vor.

Fazit
Für jede Art der audiovisuellen Übersetzung, Untertitelung, Synchronisierung, oder Übersetzung für Gehörlose gibt es spezifische Skriptempfehlungen und Regularien. Genug Stoff um in weiteren Blog-Beiträgen diese Themen detailliert und in der Tiefe zu beleuchten. 
Hier und heute belassen wir es bei der Abbildung der für uns insgesamt 12 wichtigsten allgemeinen Tipps für audiovisuelle Übersetzungen von unseren Experten. Selbstverständlich ergänzen diese Tipps nur die fachlichen Schulungen und Weiterbildungen auf diesem Gebiet. 
Wichtig war es uns außerdem mitzuteilen, dass sich ein Filmübersetzer neben den sprachpaarspezifischen Problemen und dem Sprachstil auch mit einer Vielzahl an außersprachlichen Elementen aus dem soziokulturellen Kontext der Ausgangskultur auseinandersetzen muss.
Gewappnet mit diesen Tipps, sind Sie besser in der Lage ihre künftigen Aufträge optimal und mit viel Freude zu bearbeiten. 

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